Anja Badners findet die Themen ihrer künstlerischen Arbeit durch die sensible Wahrnehmung ihrer Umwelt und der Natur. Gesammelte Fundstücke sind Ausgangspunkt Ihrer Bilder, Assemblagen und Objekte.
Zum Teil sind Herkunft und frühere Funktion der Fundstücke bekannt, manchmal bleibt die Frage nach ihrer Geschichte jedoch auch unbeantwortet. In jedem Fall aber wurden sie einst von Menschenhand geschaffen und tragen Informationen ihrer (früheren) Bedeutung in sich, denen Badners nachspürt.
Die Arbeiten entstehen im Dialog zwischen Fundstück und Wahrnehmung der Künstlerin, dabei lässt sie sich von Assoziationen und inneren Bildern leiten. Der Bildaufbau entsteht meist durch mehrere Farb- und Materialschichten, wechselnder Farbauftrag und -abtrag führt dabei zu Durchblicken, Überlagerungen und Strukturen.
Zentrale Themen sind die Spuren der Zeit und die Vergänglichkeit, wie der natürliche, unumkehrbare Prozess des Rostens, der lebendige Strukturen entstehen lässt und gleichzeitig den Verfall des Materials bedeutet. Aber auch Holzkonstruktionen oder Verbindungen aus Holz und Metall zeigen Gebrauchsspuren, durch die sich die Geschichte jahrelanger Nutzung eingeschrieben hat, die Badners in Ihren Arbeiten aufgreift oder auch in neue Zusammenhänge setzt.
Der Ausstellungstitel „Korrosionen“ bezieht sich auf verschiedene Arten der Veränderung von Stoffen und Materialien durch Verwitterungsprozesse, Abnutzung, Rosten u.Ä.. Diese werden nicht nur an den Fundstücken sichtbar, sondern kommen auch in Badners‘ Arbeiten durch Malerei und Mixed Media zum Ausdruck.