Anm. d. Veranstalters: Bei schlechtem Wetter wird die Aufführung in die benachbarte Konzertscheune verlegt.
„Ich wünschte sehr der Menge zu behagen,
Besonders weil sie lebt und leben lässt.
Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen,
Und jedermann erwartet sich ein Fest.“
Mit diesen Worten des Theaterdirektors im Vorspiel auf dem Theater möchten auch wir, die SchmidtScherer-Weber Theaterproduktion, Sie einladen zu einem bunten Spektakel am neuen Spielort Konzertpark am Kulturforum Lüneburg. Unter dem sommerlichen Laubdach alter Eichen und Buchen, die eine ganz eigene Kulisse bilden, begleiten wir Faust, der am Leben zu verzweifeln droht, auf seiner Reise, die ihn aus der Einsamkeit seiner Studierstube über verschiedene Stationen bis zu Gretchen führt.
Faust, der Sinnsucher, der Grübler und Intellektuelle, gerät an einen Punkt der Lebensmüdigkeit, an dem er sich auf den Teufel, in Gestalt des Mephisto, einlässt, der ihm alle Schätze und Genüsse der Welt verspricht – um den Preis seiner Seele nach dem Tode. Darum hatte Mephisto, zugleich auch der „Entertainer“ dieses Abends, zuvor mit dem HERRN „gewettet“.
Auf geht’s sodann in Auerbachs Keller zu einem feuchtfröhlichen politischen Disput mit sangesfreudigen Zechern. Dann weiter in die sinnenfrohe Hexenküche, wo Faust eine Verjüngung und Attraktivitätssteigerung erfährt. Hals über Kopf kann er sich nun mit Mephistos Hilfe in das lange versäumte Liebesleben stürzen.
Der Verführer Mephisto bringt Faust und Gretchen zusammen, und was als beglückende und kompromisslose Liebesbegegnung beginnt, leitet gleichzeitig die tragische Wendung der Handlung ein, deren erste Opfer Fausts Geliebte Gretchen und ihr ungeborenes Kind sein werden.
Goethes Meisterwerk von europäischem Rang kommt hier in einer schlanken, zielgerichteten Fassung daher, die auf Überbordendes und Weitschweifiges verzichtet. Dabei regieren keineswegs nur Ernst und Inhaltsschwere: es gibt auch eine Fülle an komischen Szenen und satirischen Elementen. Angereichert wird die Inszenierung von Gerhard Weber zudem mit musikalischen Einsprengseln.
Freuen darf man sich wieder , nach dem großen Publikumserfolg mit Goethes/Hacks Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern im vorigen Jahr im Kloster Lüne, auf ein sorgfältig ausgewähltes, spielfreudiges Ensemble.
Besetzung FAUST 1. Teil
FAUST Jürgen Morche
Mephisto Gerry Hungbauer
Margarete Isabel Arlt
Marthe, Hexe, Lieschen Katharina Fleckenstein
Schüler, Valentin Lennart Hillmann
Faust- Projektchor NN
Inszenierung Gerhard Weber
Dramaturgie Axel Schmidt-Scherer
Musik Karsten Köppen
Kostüme dietrichundkock
Veranstalter in Kooperation
SchmidtScherer-Weber Theaterproduktion GbR