Mariss Jansons - jan
Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
Anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven setzt das Festival mit dessen Sinfonie Nr. 2, gespielt vom Symphonieorchster des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons ein musikalisches Ausrufezeichen. Seit 2003 hat der lettische Dirigent Mariss Jansons den Posten des Chefdirigenten inne. Innerhalb kürzester Zeit ist es ihm gelungen, eine Atmosphäre höchsten künstlerischen Anspruchs und enger emotionaler Verbundenheit zu schaffen. Er war der Wunschkandidat des Orchesters und die hohe gegenseitige Achtung macht jedes ihrer Konzerte zu einem besonderen Erlebnis. Im Juli 2018 verlängerte Jansons seinen bestehenden Vertrag als Chefdirigent bis zum Jahr 2024. Mit seinen Beethoven-Aufnahmen unter dem BRSO drang er in eine neue Dimension vor: »… es ereignet sich jenes innere Stammeln vor dieser Musik, das Überwältigtwerden von ihrer schieren Fülle – denn darin liegt Jansons Kunst: das Herz zum Bluten zu bringen und den Kopf zum Glühen, Gefühlsgewissheiten zu schaffen, an die man längst nicht mehr zu glauben wagte.« (Die ZEIT) Die Arbeit an seiner berühmten, so zarten wie kraftvoll-heroischen Sinfonie Nr. 2 in D-Dur begann der damals knapp 30-jährige Beethoven im Herbst 1800 und beendete sie im April 1802. Die erste gesicherte öffentliche Aufführung erlebte das Werk erst ein Jahr später, am 5. April 1803. In einem zeitgeschichtlichen Kontext, der nicht unterschiedlicher sein könnte, entstand das zweite Werk des Abends: Dmitri Schostakowitschs Sinfonie Nr. 10 war seine erste sinfonische Arbeit seit 1945 – lange Zeit schrieb er seine wichtigsten Orchesterwerke nur für die Schublade. Mit der bewegenden Sinfonie Nr. 10 aus dem Jahr 1953 brach er sein sinfonisches Schweigen.