Das künstlerische Potential banaler, profaner Motive der Alltagswelt machen Tina Schwichtenberg mit Malerei und Objektkunst sowie Wolf Art mit FotoGrafik sichtb
Tina Schwichtenberg und Wolf Art entdecken das Faszinosum der Kunst aus dem Abseits, die das Besondere im Gewöhnlichen und das Erhabene im Banalen der Alltäglichkeit sucht. Beide verbindet ein sensibles Gespür für das künstlerische Potential von banal scheinenden Motiven des alltäglichen Lebens oder anders ausgedrückt: sie verwandeln profane Motive mit Hilfe ihrer künstlerischen Techniken – Tina Schwichtenberg mit Malerei und Objektkunst, Wolf Art mit FotoGrafik – in Kunst und animieren die Betrachter, diese Transformation der Umdeutung nachzuvollziehen. Zu entdecken gibt es u. a. die graphische Qualität von Linien und Flächen z. B. in Tiefgaragen, die ästhetische Anmutung von Bremsspuren auf Zebrastreifen, Altersspuren auf Hauswänden, Dunkelheit, vage Schattenrisse von Personen hinter Vorhängen oder vor Bäumen, die farbige Lebendigkeit grauer/„stiller“ Ecken, die Formen- und Farbendynamik von Klecksereien auf Straßen/Wänden, Risse oder Rostbildungen und Abschürfungen als Zeichen von Verfall und Vergänglichkeit. Der Reichtum der Alltagswelt an Motiven für das künstlerische Auge scheint unerschöpflich zu sein.
Es geht um die „Kunst der Wahrnehmung“ unüblicher Motive in zweierlei Hinsicht: als Sinnesleistung richtigen Sehens und Erkennens (kunstsinnige Perzeption) einerseits und als gestalterische Kompetenz, das Wahrgenommene als Metapher und Narrativ für die Konstruktion von Kunst einzusetzen und erlebbar zu machen.