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Steasy

Kategorie: Musik

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Steasy steht sich immer noch am nächsten und setzt mit seinem lang erwarteten Debütalbum Statussymbol gleich mehrere Ausrufezeichen!

Im Jahre 2005 trat der in Kiel beheimatete Rapper erstmalig auf der geschichtsträchtigen Internet-Battle-Plattform RBA in Erscheinung. Wie auch viele andere inzwischen etablierte Rapper von Kollegah bis Cro feilte er dort an seinen Rapskills und baute sich so eine erste kleine Fanbase auf. 2007 machte Steasy erstmals über die Reim Battle Arena hinaus richtig auf sich aufmerksam, als er einen Featurepart für das bis heute legendäre Hollywood Hank Album Soziopath beisteuerte.

Nachdem es anschließend etwas ruhiger um den Kieler Künstler wurde, meldete sich Steasy 2012 eindrucksvoll zurück und mischte das zu dieser Zeit in Deutschland prestigeträchtigste Video-Battle-Turnier VBT auf, wo er auf Anhieb das Viertelfinale erreichte. Im selben Jahr erregte sein gefeierter Remix von Rihannas Nummer-1-Hit Diamonds in allen einschlägigen Hip-Hop-Medien große Aufmerksamkeit, ehe er dann 2013 seine Teilnahme an der VBT Splash! Edition folgen ließ. Mit seiner zum Markenzeichen gewordenen arrogant-lässigen Art setzte sich Steasy hier ungefährdet gegen sämtliche Konkurrenten durch und erlebte die bis dahin wohl beeindruckendste Zeit seiner Rapkarriere: Mit dem Turniergewinn versammelte der Kieler ganz nebenbei eine bemerkenswerte Anhängerschaft und durfte als Krönung des Ganzen gemeinsam mit seiner Federballklikke vor tausenden feierwütigen Menschen das Splash!-Festival auf der Hauptbühne eröffnen. Parallel machte Steasy mit der im Sommer 2013 gedroppten Free-EP Roughnecks aufgepasst von sich reden und weckte damit erneut die Aufmerksamkeit aller relevanten deutschsprachigen Rapmedien. Es folgte ein Juice-Artikel in der Rubrik Hip Hope inklusive Song auf der Juice-CD, anschließend ging es auf zwei Touren mit dem Chimperator-Künstler Weekend, die die ambitionierte Truppe durch Deutschland, Österreich und die Schweiz führte.

Diversen Festivalshows in 2014, 2015 (u.a. Splash!, Afrika Karibik, Spack) und einer weiteren EP mit seinem Crewkollegen Zarte Lust schloss sich eine erste vorsichtige Albumankündigung an. Alle diesbezüglichen Label-Angebote lehnte der smarte Kieler dankend ab. So konnte Steasy in aller Seelenruhe und mit maximaler Selbstbestimmtheit an seinem Debütalbum arbeiten und nach zwei Jahren endlich fertigstellen. Auf diesem lässt er in Songs wie Untertitel und Silvester stellenweise persönlich tief blicken und gibt Aspekte seines Seelenlebens preis, die es so noch nicht zu hören gab. Schnell wird klar, dass Steasy deutlich mehr will, als lediglich den arroganten Battlerap aus VBT-Zeiten zu reproduzieren. Gerade Silvester und der auf den ersten Blick mainstreamig anmutende Titel Weltmusik erinnern mit ihren epischen Instrumentals eher an einen Blockbuster-Score als an straighte Hip-Hop-Beats. Im Gegensatz dazu lässt das in eine gehörige Portion Trinkermelancholie getauchte Harald J. auf tiefenentspannte Weise den alljährlichen Dauerpegel während des Kieler Sommers Revue passieren. Nichtsdestotrotz bleibt sich der Pionier des Poserraps auf seinem Debütalbum Statussymbol weitestgehend treu: Bereits das Intro Superlativ klingt so absurd selbstgefällig, dass selbst ein Zlatan Ibrahimović vor Neid erblassen würde – die Ernsthaftigkeit der Arroganz darf dabei zumindest stellenweise gern angezweifelt werden. Auf die sonst genreübliche Bestätigung durch materielle Dinge verzichtet Steasy weitestgehend, was er unmissverständlich auf der ersten Single Gesten klarmacht. Lieber stellt er sich selbst in den Mittelpunkt, wofür auch die knappgehaltene Featureliste, u.a. mit Weggefährte Weekend, spricht. Der Albumtitel spricht für sich: Steasy ist sein eigenes Statussymbol!

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