Haide Manns "Bluesfrauen -Starke Stimmen und ihre Geschichten"
Die Hälfte des Blueshimmels gehört den Frauen!
Der Blues ist die einzige originäre amerikanische Musik. Sie ist die Musik mit realitätsnahen Texten der afroamerikanischen unterprivilegierten Community. Nach der Sklaverei entsteht der Blues langsam unter den sozialen und ökonomischen Bedingungen des Rassismus der weißen amerikanischen Gesellschaft. Zu Beginn der Lesung gibt die Autorin einige kurze Informationen zur Entstehung des Blues im 19. Jahrh. und zu seiner musikalischen Struktur. Ab 1920 ist der Blues in der Hand der mehr oder weniger berühmten afroamerikanischen Bluesdiven, die mit ihren Schallplattenaufnahmen den Blues öffentlich bekannt machen und das „Bluesfieber“ auslösen. Die Bluesfrauen läuten die erste Glanzzeit des Blues ein. Viele dieser Bluessängerinnen erzählen von den Leiden eines weiblichen afroamerikanischen Alltagslebens in Armut und zeigen ihren weiblichen Zuhörerinnen machbare Lösungs--möglichkeiten auf. Sie singen von den Freuden des weiblichen Lebens, vom guten und vom schlechten Leben, von der Liebe und weiblichen sexuellen Wünschen, mal mit selbstbewusster Ironie, mal mit dem klagenden „blues feeling“.
Zu ausgewählten Themen werden passende Songtexte damaliger Bluesfrauen vorgestellt und auf Deutsch erläutert. Den Gesang begleiten der Pianist Maximilian Tettschlag und der Bassist Mathias Dittner. Sie gehören wie die Autorin der Bluesband „Blue Terrace“ an.
Im Buch werden folgende Aspekte behandelt: Die Bedeutung der Reisefreiheit – Das Leben mit Naturgewalten, mit gesellschaftlicher und privater Gewalt – Böse Mädchen und das Gefängnis – Der weibliche Blick auf Partnerschaften – Männer sind eine Enttäuschung – Frauen reicht’s, sie wollen ihn nicht mehr – Auch Frauen wollen ihr Vergnügen mit Tanz, Alkohol und Drogen – Die Bewältigung der Armut durch die Straßenprostitution – Liebe und Begehren – Weibliche Ansprüche an den Mann: Sex am Beispiel des „Dirty Blues“
Karteninfo: 15,00