Der Fotograf Guido Klumpe aus Hannover wird als neunter Gast der Bürger*innen-Akademie für Kunst in öffentlichen Räumen in Jesteburg recherchieren, um dann in einem öffentlichen Workshop von Beobachtungen, Erfahrungen und Konzepten zu erzählen.
Guido Klumpe ist auf der linken Seite blind, auf der rechten Seite hat er ein Sehvermögen von 25%. Für ihn ist die Welt wie ein Internetvideo mit geringer Datenrate. Ein Studium der Fotografie verhindert die deutsche Bürokratie: Als sehbehinderter Mensch sei er nicht geeignet für das Studium. Heute werden Klumpes minimalistische Architektur- und Street-Fotografien international gezeigt und gewinnen Auszeichnungen. In seinen abstrakten Arbeiten untersucht er die die Art, wie wir Dimensionalität wahrnehmen.
Die Akademie lädt insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstler ein, jeweils einige Tage lang in und über Jesteburg zu recherchieren und zu brainstormen – um dann in einem öffentlichen Workshop ihre ganz individuellen Herangehensweisen an und Perspektiven auf Kunst, Zusammenhänge und Orte beispielhaft zu schildern. Es geht um Beobachtungen und Assoziationen sowie um unterschiedlichste mögliche künstlerische Formate für öffentliche Räume. Es geht um Menschen, Persönlichkeiten und Haltungen, nicht um fertige Konzepte und Objekte.
Karteninfo: Alle Angebote der Akademie sind kostenfrei zugänglich.