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Filmclub Extra zeigt Filme von Ole Dunkel

Kategorie: Kunst / Kultur

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Im Rahmen des Filmclub Extra im M.1 zeigt Christian Meurer Filme von Ole Dunkel, der in Fachkreisen vor allem als Vorsitzender des Fachverbandes für Kunstpädagogik BDK bekannt ist. Zwischen 1968 und 1972 war er auch als Filmemacher tätig.

Dunkels Filme sind Zeitdokumente des damals – besonders in Hamburg– aufblühenden Anderen Kinos, das sich jenseits des kommerziellen Kinos in unabhängigen Strukturen organisierte. Christian Meurer konnte für die Präsentation dieser Filme den Cinéasten Peter Hoffmann vom Kino im Sprengel in Hannover gewinnen, der sich seit Jahren mit Dunkels Werk befasst.

Der Eintritt ist frei.

 

Einblicke in eine biographische Zwischenetappe. Der im letzten Jahr verstorbene, Fachkreisen vor allem als führender Organisator und Theoretiker der deutschen Kunsterziehung bekannte Ole Dunkel versuchte sich zwischen 1968 und 1972 als Filmemacher zu etablieren. Dabei entstanden zeithistorisch so interessante Resultate, dass es sich lohnt, sie im Rahmen einer kleinen Werkschau erneut zu zeigen.

Ole Dunkel wurde 1948 in Hamburg geboren, er ging 1967/68 zunächst nach Hannover an die dortige Werkkunstschule und 1968/69 weiter an die Staatliche Kunsthochschule SHFBK nach Braunschweig, wo er sein Kunstpädagogik-Studium bis zum Abschluß 1972 fortsetzte.

In Braunschweig war er der erste Student, der sein Studium mit einem Film abschloss, und zwar noch bevor dort die Filmklasse eingerichtet wurde.

Seine Filme zeigen von Anfang an eine konzentrierte Arbeitsweise und für die Zeit typische, kritisch-intellektuelle, aber auch bewusst formalen Ansätze. Sie sind kritische Auseinandersetzungen mit seinem gesellschaftlichen Umfeld: Problemen von Sexualität, Mode und Karriere, Studium und Berufseinstieg, gesellschaftlicher Gewalt in der Arbeitswelt, bürgerlichem Kulturbetrieb und revolutionären Phantasien.

Trotz seiner relativen Isoliertheit als Filmemacher in Hannover bzw. Braunschweig sind Ole Dunkels Filme im Kontext des damals überall – besonders in Hamburg – aufblühenden Anderen Kinos zu sehen, das sich jenseits des kommerziellen Kinos in unabhängigen Strukturen organisierte. Dunkel war beteiligt am hannoverschen K.O. Kino (K.O. = Kino Organisation). Das K.O. Kino zeigte an bestimmten Wochentagen in zwei Hannoverschen Kinos unabhängige Filme neben als progressiv geltenden kommerziellen Filmen. In Braunschweig entstand auf Ole Dunkels Initiative in den Räumen der Hochschule ein Ableger dieses Filmclubs: K.O. Kino – Das dritte Kino – Polit-Underground - das unzensierte Kino.

Parallel zu seinem Abschlussfilm Wozu das Theater? (der auch sein letzter Film bleiben sollte) erarbeitete Ole Dunkel zusammen mit drei Kommilitonen das zweibändige Kunsterziehungs-Grundlagenwerk Audiovisuelle Medien in der Schule, das 1972 bzw. 1973 im Otto Maier Verlag Ravensburg erschien.

Nach seinem Studium widmete er sich ganz der kunstpädagogischen Lehrtätigkeit an einer hannoverschen IGS (Integrierte Gesamt Schule). Er war Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Fachverbandes für Kunstpädagogik BDK, dessen Zeitschrift er bis zu seinem Tod gestaltete.

Präsentiert und erläutert wird die Retrospektive von insgesamt acht (teilweise unvollständig erhaltenen) Kurzfilmen von dem Cinéasten Peter Hoffmann vom Kino im Sprengel in Hannover, der sich seit Jahren mit Dunkels Werk befasst und es eingehend erforscht hat.

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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
M.1 / Arthur Boskamp-Stiftung
Breite Straße 18
25551 Hohenlockstedt
Deutschland
Telefon: +49 4826 850110
Termine: M.1 / Arthur Boskamp-Stiftung, Hohenlockstedt

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