Hingabe, Demut, Leidenschaft: Wenn Marius Müller-Westernhagen im Dezember 2023 unglaubliche 75 Jahre alt wird, kann er auf eine der größten Karrieren zurückblicken, die dieses Land je gesehen hat. So könnte dieser Text beginnen, aber es wäre nur die halbe Wahrheit. Denn er steckt ja noch mittendrin!
Mit seinem fantastischen aktuellen Album, »Das eine Leben«, hat Marius Müller-Westernhagen sich auch endgültig Aufmerksamkeit und Respekt in der deutschen Kulturlandschaft erarbeitet. Ein Kritiker der FAZ schrieb dazu: „Das eine Leben – mehr hat auch Marius Müller-Westernhagen nicht, und es berührt, wie er diese alles andere als neue, aber jeden, den sie einholt, dann doch jäh erschütternde Tatsache zum Ausdruck bringt, als, wenn wir richtig gerechnet haben, derzeit ältester noch wirklich produktiver deutscher Rock’n’Roller.“
Das kann man jetzt ruhig mal feiern: „75 Live“, das bedeutet 75 Jahre Westernhagen, 23 Alben, die sich über 17 Millionen Mal verkauft haben, darunter acht Nummer-Eins-Alben. Er hat Hits geschrieben, produziert und performed wie »Freiheit«, »Sexy«, »Lass uns leben«, »Es geht mir gut« und so viele andere. Also wird Marius Müller-Westernhagen sich im Mai 2024 auf große Tour begeben, um diese Karriere, das Leben und den Rock’n’Roll zu feiern. Auf der Setlist: eine Reise durch sein umfangreiches Werk.
Denn auch wenn Marius Müller-Westernhagen ein großer Albumkünstler ist: Das natürliche Habitat dieses Künstlers ist und war immer schon die Bühne. Nicht zuletzt ist diese Karriere nicht nur eine der prägendsten, sondern auch eine der einzigen authentischen Rock’n’Roll-Geschichten aus Deutschland. Noch vor seinen ersten Alben hat Marius Müller-Westernhagen nächtelang in verschwitzten Kellern dem Blues und frühen Rock’n’Roll gehuldigt, er war und ist jener »Sänger in ’ner Rock’n’Roll-Band«, den er in »Mit 18« besungen hat. Und doch hat er sich über all die Jahre auf der Basis „seiner Musik“ ständig künstlerisch weiterentwickelt und neu erfunden. Und er ist dabei immer bei sich geblieben. Das erklärt vielleicht die bis zum heutigen Tag anhaltende beeindruckend lange Karriere.
»Rock’n’Roll stirbt wieder mal?«, fragt Marius rhetorisch – und liefert die Antwort gleich mit: »Niemals, jedenfalls für mich nicht, solange ich meinen Fuß auf eine Bühne setzen kann oder darf, um schönen Lärm zu machen – und natürlich noch genügend Menschen kommen, die bereit sind, mir zuzuhören.«
Die nicht enden wollende Pandemie hatte bei Marius Müller-Westernhagen wie bei allen anderen Menschen dieses Planeten eine unerwartete und schmerzliche Zäsur gesetzt. Er musste unter anderem die durch Theater und Opernhäuser geplante Tournee absagen (ein Herzensprojekt von Westernhagen). Umso mehr freut er sich nun auf die Konzerte anlässlich seines 75. Geburtstags, die ihn 2024 wieder in die größten Arenen der Republik führen werden. Mit den Ausnahmekönnern seiner US-amerikanischen Band, mit denen der Singer Song-Writer seit Jahren das wild pochende Herz seiner Musik freilegt, will er bei acht Konzerten im Mai 2023 möglichst laut werden: »Ich will mal wieder ein bisschen schönen Lärm machen«, sagt Marius Müller-Westernhagen. »Let’s rock! Damn it, die Zeit verlangt es!«