Ghost: Mit neuer Band zu großen Erfolgen
Viertes Album ein weltweiter Chartstürmer
„Prequelle“ ist ein interdisziplinäres Meisterwerk
Im Februar 2019 live in Stuttgart, Bochum, Hannover & Hamburg
Die Mythen und Mysterien, die sich um die schwedische Metal-Band Ghost ranken, suchen ihresgleichen. Fast ein Jahrzehnt lang konnte die wahre Identität der Personen hinter der Musik geheim gehalten werden, da Ghost in der Öffentlichkeit stets nur maskiert auftreten. Dabei versammelte der Gründer und Kopf der Band als Papa Emeritus diverse Musiker um sich, die alle unter dem Begriff Nameless Ghouls subsummiert wurden. Drei Alben lang spielte die Band virtuos auf einer Klaviatur zwischen Dichtung und Wahrheit und schuf eine dystopische Welt zwischen Heavy Metal, Satanismus, religiösen Elementen und Legendenbildung. Erst 2017 wurde die wahre Identität von Papa Emeritus infolge eines Rechtsstreits enttarnt: Hinter dem gesamten Konzept steckt der schwedische Rockmusiker Tobias Forge, der nun, mit komplett neuer Band und seinem ebenfalls neu geschaffenen Alter Ego Cardinal Copia, die Idee von Ghost weiterentwickelt. Anfang Juni erschien das vierte Ghost-Album „Prequelle“, das zu einem internationalen Chartstürmer geriet: Es stieg in fast allen skandinavischen Ländern bis an die Spitze der Charts, in Deutschland bis auf Platz 2 und in den USA bis auf Platz 3. Zwischen dem 14. und 18. Februar kommen Ghost für vier Konzerte in Stuttgart, Bochum, Hannover und Hamburg nach Deutschland.
Nachdem sich innerhalb der Metal-Szene bereits seit 2008 das Gerücht trug, es gebe da eine neue schwedische Metal-Band, deren Mitglieder nur maskiert und anonym auftreten, erschienen Ghost 2010 mit ihrem Debütalbum „Opus Eponymous“ auf der internationalen Bildfläche. Erste Konzerte bestätigten das einmalige Konzept dieser Formation, die ihren kraftvollen, stark an die Historie dieses Genres angelehnten Metal live durch konzeptuelle Theater-Elemente und diverse religiöse Referenzen ergänzten. Schnell fand sich eine weltweite Fangemeinde für diese Band, die mit großem Geschick ihre wahre Identität verbarg und ihre Musik und Theatralik in den Vordergrund stellte.
Mit „Infestissumam“ (2013) und „Meliora“ (2015) folgten zwei weitere, international zusehends erfolgreichere Alben. Neben der Weiterentwicklung ihrer optischen Inszenierung wurde auch der Sound immer weiter aufgebrochen; zu dem klassischen Metal kamen immer mehr zusätzliche Genre-Zitate sowie Referenzen an große Bands der Rockmusik-Historie. Nicht nur Fans auf der ganzen Welt waren begeistert von diesem abstrakten Gesamtkonzept, auch die Kritik zeigte sich überwältigt von der Kraft und künstlerischen Vielschichtigkeit dieser Band. 2016 wurde Ghost als erste schwedische Band mit dem Grammy Award in der Kategorie „Best Metal Performance“ ausgezeichnet.
Erst ein Rechtsstreit zwischen Papa Emeritus und seinen „namenlosen Ghouls“ im Jahr 2017 führte zur Enttarnung sämtlicher Ghost-Mitglieder. Seither weiß man, dass der schwedische Musiker Tobias Forge als Hauptsongwriter sowie kreativer und ideeller Kopf von Ghost agiert. Forge war bereits zuvor kein Unbekannter mehr, er war Sänger und Gitarrist der Death-Metal-Band Repugnant und der Pop-Punk-Metaller Subvision. Doch erst mit Ghost trumpfte er zu wahrer Größe auf und schenkte dem Heavy-Metal-Genre eine mythische Formation, wie man sie in diesem Genre noch nicht erlebt hatte.
Nach der Enttarnung folgte die komplette Neubesetzung von Ghost sowie Forges Umbenennung und Neudefinition als The Cardinal Copia. Und nicht nur die Figur des Bandkopfes wurde neu definiert, wie nun das vierte, weltweit überaus erfolgreiche Album „Prequelle“ belegt. Es ist ein interdisziplinäres Meisterwerk, das neben den klassischen Metal-Zutaten auch Ausflüge in alle musikalischen Gattungen nimmt, die Forge inspiriert haben. Darunter Jazz-Rock, Folk im Stile Tom Pettys, eleganter Pop im Geiste von Roxy Music oder Stadion-Rock Marke Bruce Springsteen. Mehr denn je lässt sich damit sagen, dass Ghost eine Band ist, die ihresgleichen sucht. Was auch ihre Konzerte, abgehalten im Stile eines okkulten Gottesdienstes, umso nachdrücklicher belegen. Sie sind und bleiben die großen Meister der Inszenierung.