Die 65. Ausstellung von Nissis Kunstkantine in der HafenCity zeigt eine prismatische Auswahl gegenständlicher Gemälde, kuratiert nach dem Kriterium der sog. narrativen Figuration.
Die Werke Michael Matterns, verortbar im Konstruktivismus, beziehen ihre Bildelemente u.a. aus Prozessschaltbildern industrieller Anlagen und tragen Titel wie „Turbine“ und „Garnrollen“.
Als Gegenpol zu dieser Sachlichkeit wurde die „Strandelfe Juliane“ des Frankfurter Hyperrealisten Philipp Weber gehängt, die in Bademoden, mit sinnlichem Blick und Schmetterlingsflügeln den Herbstblues relativiert. Stimmungsaufhellend wirken auch die Selbstporträts von Larissa Kerner (ja, das ist die Tochter von ….), auf denen jeweils ein Kopfbildnis, umrahmt von Porträtfragmenten, positioniert wurde.
Philippa Jasper steuerte zu dieser Ausstellung die Werke „The cat, the moon and the silverspoon“ und „Sommersby“ bei, Melangen aus Stillleben und Traumwelten.
Kontrapunkt hierzu wiederum das Werk „Karo Car“ des international erfolgreichen Budapester Streetart Künstlers Zsombor Barakonyi, dessen Vorlage ein in der Hamburger Marktstraße fotografiertes Automobil ist, dessen Besitzer sich so gut auf Optiktuning verstand, dass weder Marke noch Typ erkennbar sind.
Den Witz geben dieser Ausstellung schließlich die Illustrationen von Carlo Büchner, der u.a. die Frechheit besitzt, dem Hamburger Michel einen King Kong drauf zumalen.
Die noch bis 11. Januar laufende Ausstellung bietet Entertainment und Tiefgang zugleich und hat Könner ihres Fachs am Start. Sie kann nach vorheriger telefonischer Absprache jederzeit besucht werden.
Hinweis: Bitte informieren Sie sich über den aktuellen Status dieser Veranstaltung sowie die geltenden Hygienevorschriften direkt auf der Webseite des Veranstalters.