Yolanda Gutiérrez: Decolonycities
Wie kann das verdrängte Wissen um die deutsche Kolonialvergangenheit neu erinnert werden? Und welche besondere Rolle spielt die Stadt Hamburg in dieser Geschichte? Die Hamburger Choreografin Yolanda Gutiérrez führt in einer der #1000TATEN ZUR ERINNERUNGSKULTUR ihre körperlich-architektonische Recherche in der HafenCity fort; dort, wo noch immer Straßen nach »Eroberern« der »Neuen Welt« benannt sind. Denn hier wird die bis heute wirksame Bedeutung des Kolonialhandels für die Hansestadt besonders sichtbar. Eine Gruppe Performer*innen aus Daressalaam und Hamburg beschäftigt in einer künstlerischen Recherche vor Ort mit der im öffentlichen Raum verankerten kolonialen Vergangenheit. Bei dem entstehenden performativen Spaziergang werden die Zuschauer*innen Zeug*innen dieser Verwebung individueller Erfahrungen und Biografien mit der deutsch-tansanischen Geschichte: Über Kopfhörer empfangen sie gleichzeitig ein Hörstück, das die Interventionen der fünf Darsteller*innen im Raum verortet. Die Gruppe setzt so den in Stein gemeißelten Zeugnissen von Unterdrückung eine eigene, körperlich-choreografische Perspektive entgegen.
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