Auf den Feldern vor Troja stehen Penthesilea und Achilles einander gegenüber, bis an die Zähne bewaffnet und jeweils mit einem Heer im Rücken. Auf den ersten Blick wird klar, dass die Besitznahme des anderen die Beute ist, die sie vom Schlachtfeld mit nach Hause nehmen wollen. Für beide gilt: man kann nur das lieben, was man unterworfen hat. In PRIMA VISTA PENTHESILEA steht ein vierköpfiges Ensemble auf dem Schauplatz dieses stolzen Kampfes zweier Gegner*innen, die um einander und um den Erhalt ihrer eigenen Identität kämpfen.Auf der Suche nach dem Unterschied zwischen sich verletzlich machen und sich verletzen lassen, erspielen sie sich auf der Bühne eben diese Momente der unmittelbaren Begegnung, mit Penthesilea, mit sich selber, mit dem anderen. Ein Sprung in den ersten Blick: a prima vista.Penthesilea and Achilles face each other on the fields outside Troy, armed to the teeth and each with an army behind them. At first glance, it becomes clear that taking possession of the other is the booty they want to take home from the battlefield. For both of them, you can only love what you have subjugated.