Wut / Rage
In ihrem jüngsten Stück Wut hört Elfriede Jelinek hinein in den kollektiven Bewusstseinsstrom einer europäischen Gegenwart. Einer Gegenwart, in der sich Hass in tödlichen Anschlägen Bahn bricht, populistische Strömungen ressentimentgeladen oder offen rassistisch auf die Straße drängen oder als ebenso europaskeptische wie fremdenfeindliche Parteien auf Stimmenfang gehen. Geschrieben angesichts der islamistischen Anschläge auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt im Osten von Paris, ist eine vielstimmige Wut-Partitur entstanden.