»Weit in sehnendem Verlangen«
Die klangvollen Seelendramen dieses Kammerkonzerts beginnen mit Schumanns herzzerreißenden Sechs Gesängen sowie mit Gretchens Monolog aus Goethes »Faust«, den Schubert ebenso ergreifend in Töne setzte. Beflügelt von der (wohlgemerkt verbotenen) Liebe zu Mathilde Wesendonck vertonte Wagner ihre Gedichte. Mendelssohns »zum Weinen sentimentales« Quartett op. 13 mit seinem Liedmotiv entstand im »Beethoven-Fieber« kurz nach dessen Tod. Und die liebenswürdige Leitmelodie in Debussys Quartett bewegt sich schließlich, »als schreite sie über einen luxuriösen, kunstvoll gemusterten Teppich von wundersamer Farbigkeit«.