Von Henrik Hold, Christina Lenschow, Jutta Pillen-Konetzka, Oliver Ross und André Wnendt. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Ausstellung kann nach Voranmeldung und Terminabsprache unter 0151. 11 6363 13 jederzeit besichtigt werden. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Künstler:innen Henrik Hold Zarte Interieurs, in denen alles Dinghafte rein lichtmoduliert erscheint, waren lange Zeit die Hauptausdrucksform von Henrik Hold. In den aktuellen Werken scheint eine facettenreiche Energie einzugreifen: durch abstrakte Muster erfährt der Blick in die Welt eine Strukturierung anderer Ordnung (geometrisch, mathematisch?). Gleichermaßen ergänzend und kontrastierend fragmentiert sich kaleidoskopisch das situative Geschehen einer sorgsam beobachteten Außenwelt, die nicht vom inneren Erleben getrennt zu sein scheint. Christina Lenschow Die Leinwand bleibt offen, kann atmen und lässt den feinen Spuren und duftigen Gebilden ihren luftigen Dunst. Atmosphärische Verbindungen, assoziativ Zeichenhaftes, eine Kartografie des Fühlens breitet sich auf der Fläche aus und lässt sich nicht durch die Systemgrenze des Formats irritieren. Mensch meint es schmecken zu können, die Aromen der Gedanken, aber ohne Bitterstoff. Pläne eröffnen Gebiete, verschaffen Überblick und lassen Orientierung zu. Jutta Pillen–Konetzka Viele Ansätze, lauter Blicke in mögliche Realitäten, immer an der Malerei orientiert. Eingänge zu psychologischen Zwischenwel ten. Tanzende Formen: Wesen zwischen Organik und Fabeltieren. Auf einem der Bilder erblickt man wie durch eine Kellertür eine verlassene Matratze mit zerwühltem Bettzeugs, irgendwie ver traut und trotzdem beunruhigend. Und was ist mit der einsamen Frau auf dem Bild Female Transitions (Lichtung) los? Schlaf oderTod Oliver Ross Die Zeichnungen und Collagen von Ross entwerfen abstrakte Organismen. Mikro-intensiv entwickeln sie prozesshafte Fantasien, Punkt für Punkt und nach Strich und Faden. Schichten überlagern sich, es bleibt so immer auch etwas im Verborgenen unsichtbar. Diese intimen Formate sind eine wichtige Ergänzung für die anderen Aspekte im rossologischen Gesamtprojekt, das oft environmental ganze Räume füllt. André Wnendt Seine Bilder sind Ausgänge: die harte Realität der alltäglichen Umwelt stellt sich als etwas Erlittenes dar, der Wunsch geht hin zu einer spirituellen Erfahrung des Daseins. Wohnzimmer vergeistigen wolkig zu einer Lichterscheinung, auf anderen Bildern sind die gegenständlichen Anhaltspunkte der Wahrnehmung fast nicht mehr vorhanden. Farbe markiert ein von jeder Festigkeit befreites Fühlen, die Begrenztheit der körperlichen menschlichen Kondition soll transzendiert werden. Das muss nicht lustfeindlich sein, wie man hier sieht. Fotos: privat FREIER EINTRITT! RESERVIERUNG NICHT NOTWENDIG.