Die Ausstellung wird bis zum 5. Mai 2024 – nach Vereinbarung, s. gausz-ottensen.de – zu sehen sein.
Die Designerin Anna C. Becker erlitt vor über 10 Jahren einen schweren Schlaganfall, der zu ihrer halbseitigen Lähmung und dem Verlust der Sprach-Fähigkeit zu führte. Trotz dieser massiven Beeinträchtigung arbeitete sie sich mit ihren Werken konsequent wieder ins Leben zurück. Ihre Kreativität drückt sich in zahlreichen Zeichnungen, Collagen und Skulpturen aus, die einerseits Zeugnis ihrer Krankheit und schweren Beeinträchtigung sind, andererseits als ästhetische Positionen hohen künstlerischen Rang beweisen. Es ist diese Wiederaneignung verlustig gegangener Fähigkeiten unter massiv eingeschränkten gesundheitlichen Voraussetzungen, die Zeugnis eines ungebrochenen Lebenswillen
darstellt und gleichzeitig Beleg ist für einen inneren Dialog, der die Reflexion ihrer Krankheit und Überwindung ihres Sprechverlusts in eine andere, eine Bildsprache übersetzt, die dem Vergleich mit namhaften Künstlerinnen wie Frida Kahlo, Hannah Höch oder Louise Bourgeois standhält, gleichzeitig aber eben auch ein unglaublich ermutigendes Beispiel einer Überlebenskunst darstellt, die allen Mut machen kann, die sich in auswegloser Lebenssituation wähnen.
Einführung
Klaus Schneller
Musikalische Begleitung
Peter Voigt, Henning Inselmann und Regine Böge