Valentin
1931 schloss ein Theater in München nach nur acht Wochen, da der Betreiber sich partout nicht an die Brandschutzverordnungen halten wollte und einen Sketch mit einem brennenden Zigarettenstummel spielte. Der Betreiber war Karl Valentin. Würde Herbert Fritsch ein Theater leiten, es müsste vielleicht demselben Schicksal zum Opfer fallen: UNBEDINGTHEIT! Herbert Fritsch liebt die Bühne, er liebt den Bühnenraum, er liebt das Theater und er liebt Menschen, die all das ebenfalls lieben. Karl Valentin war ein ebensolcher. »Valentin« wird eine Annäherung an das Gesamtwerk Karl Valentins mit Fritsch‘schen Mitteln. In den letzten Jahren hat Fritsch erfolgreich den Versuch unternommen, für das Theater unübliche Texte und Materialien auf die Bühne zu bringen. In diesen Inszenierungen wird Bühne zu Text und Musik – und Musik wird Text und Raum. Das Unartikulierbare und Unaussprechliche ist dabei ein Thema – die Komik, der Humor, ein anderes. »Valentin« soll ein Abend mit komischer Musik werden, der Karl Valentin gewidmet und gleichermaßen durch ihn inspiriert sein wird. Kein Karl Valentin-Abend, aber sein Geist und Humor werden im Mittelpunkt der Oper stehen, die danach sucht, wo Sprache endet und Musik beginnt.
