Der Tweed-Ride ist keine Vereinsausfahrt und kein Wettkampf. Er ist nicht mehr und nicht weniger als die Vision eines sonnigen Tages im Mai. Ein Tag mit Menschen, von denen sich die wenigsten kennen, die aber eins verbindet: die im höchsten Maße irrationale, romantische Liebe zu Dingen, die nicht in industrieller Massenproduktion entstanden sind, sondern die die Passion und handwerkliche Kunst ihrer Produzenten widerspiegeln.
Der Tweed-Ride stellt die Frage nach der Verbindung von Kunst, Handwerk und Leben. Er zelebriert das beschleunigte Entschleunigen und den freudvollen Müßiggang. Er ist eine Demonstration für den Wert des Analogen und des Beständigen. Der Tweed-Ride ist eine urbane Fahrradtour mit ein wenig Stil. Stil, den am Ende jeder Beteiligte für sich selbst definieren kann.
Ob edel restaurierter Klassiker aus den 30er Jahren, das Herrenrad aus den 50ern oder das elegante Rennrad aus den 70ern. Eingeladen sind alle, die die Liebe zu Metall mit Patina und Kleidung mit individueller Note teilen. Der Tweed-Ride ist aber auch eine Demo. Wir stellen ein System infrage, das Nachhaltigkeit durch Recycling definiert - anstatt durch Müllvermeidung von Beginn an. Nach dem schwedischen Modell fordern wir einen gesenkten Mehrwertsteuersatz für Reparaturen. Wir hinterfragen ein System, das seelenlose Produkte mit von vornherein angelegter Halbwertzeit produziert.
Die Ausfahrt wird von Eppendorf, entlang der Elbchaussee bis zum Jenischpark gehen. Am Zielort werden wir uns eines klassischen Picknicks samt erquickender Beschäftigungen wie Croquet, Federball und Boccia erfreuen.
Für Musik aus dem Grammophon und Getränke wird gesorgt. Jeder ist jederzeit willkommen.