Benefizkonzert zugunsten „Billstedt Classics“
Bachelorprüfungen von Friederike Butt, Alexander Flamm, Oliver Christian und Samuel Walter
Klasse Prof. Matthias Höfs
Die schönsten Trompetenkonzerte von Telemann bis Haydn erklingen zugunsten des Projekts
Billstedt Classics, mit dem hochkarätige Konzerte und ein aktives Musikprogramm in einem Stadtteil gefördert werden, in dem klassische Konzerte bislang eher Seltenheitswert haben.
Alexander Flamm:
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur (1796)
Allegro – Andante – Finale Allegro
Oliver Christian:
Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur (1803)
Allegro con spirito – Andante – Rondò
Samuel Walter:
Johann Baptist Georg Neruda (1710-1780)
Concerto Es-Dur für Corno da Caccia, Streicher und Basso continuo
Allegro – Largo – Vivace
Friederike Butt:
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Concerto Nr.3 in D-Dur für Trompete, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
Allegro – Adagio – Aria Andante – Adagio – Vivace
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Sätze aus den Orchestersuiten BWV 1066, 1067 und 1068
Gavotte – Air – Rondeau – Badinerie
Geschichtlicher Hintergrund:
Zu Zeiten Bachs und Telemanns war die Trompete nichts anderes als ein gebogenes Rohr. Man kann es sich wie einen Gartenschlauch vorstellen, und es ist schon erstaunlich, dass verschiedene Töne möglich sind. Die Anzahl ist allerdings begrenzt, und nur im hohen Register – der sogenannten Clarin Lage – war das Spiel von Melodien möglich. Deshalb ist es früher wie heute eine große Kunst, virtuose Trompetenkonzerte zu spielen, zum Beispiel das dritte Konzert von Georg Philipp Telemann und das ursprünglich für Naturhorn geschriebene Konzert von Johann Baptist Georg Neruda.
Mit Aufkommen der Klarinette (ital. Clarinetto – kleines Clarino) wurde die Trompete mehr und mehr verdrängt und durften nur noch Fanfaren spielen. Damit hat sich ein Wiener Trompeter namens Anton Weidinger nicht zufrieden gegeben und bohrte – ähnlich wie bei der Blockflöte – Löcher in seine Trompete und versehrte sie mit Klappen, um auch im tiefen Register schöne Melodien blasen zu können. Mit seiner Klappentrompete ging Weidinger nun zu befreundeten Komponisten und lies sich jeweils ein Konzert auf den Leib schreiben: Joseph Haydn und Johann Nepomuk Hummel.
Der Trompeter Alexander Flamm erhielt seine erste musikalische Ausbildung in Trompete an der Musikschule Metzingen. Von Sommersemester 2011 bis zum Abitur 2012 absolvierte er ein Vorstudium an der Musikhochschule Stuttgart und studiert seit 2012 an der Musikhochschule Hamburg bei Prof. Matthias Höfs. Ebenfalls seit 2012 ist er Stipendiat der Christel-Guthörle-Stiftung und seit 2016 bei der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. Alexander Flamm musiziert mit zahlreichen Orchestern und trat auch als Solist mehrere Male auf. In der Spielzeit 2014/15 war er Praktikant im Philharmonischen Orchester Lübeck und konnte 2016 beim Deutschen Musikwettbewerb sowie beim Aeolus Bläserwettbewerb das Semifinale erreichen.
Oliver Christian begann im Alter von 5 Jahren mit dem Trompetenspiel an der
Musikschule Augsburg, anschließend wurde er Jungstudent bei Professor Wolfgang
Guggenberger an der Musikhochschule Trossingen. Er erspielte zahlreiche Preise bei Jugend musiziert und einen 1. Preis beim Solistenkonzert des Rotary International Club. Im Oktober 2012 begann er sein Vollstudium bei Professor Matthias Höfs in Hamburg. Seitdem ist er regelmäßiger Gast bei den umliegenden Orchestern, zudem ist er Mitglied der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Seit der Spielzeit 2016/2017 ist Oliver Christian Akademist an der Staatsoper Hamburg.
Der Trompeter Samuel Walter – 1994 in Kleve geboren – war von 2009 bis 2014 Jungstudent an der RSH Düsseldorf und mehrfacher Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Anschließend wechselte er zu Prof. Matthias Höfs an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 2015 erhielt er ein Stipendium der „Akademie internationale de Musique française“ und erreichte 2016 das Semifinale des „Internationalen Wettbewerbs des Prager Frühling“. Orchestererfahrung sammelte Samuel Walter beim BJO, bei der jungen deutschen Philharmonie und beim Gustav Mahler Jugendorchester, ebenso ist er Gast bei den umliegenden Orchestern. In der Spielzeit 2015/16 war er im Rahmen eines Zeitvertrages am „Oldenburgischen Staatstheater“ tätig, außerdem ist er Mitbegründer des Ensembles Brasssonanz, welches seit einem Jahr Konzerte im gesamten Bundesgebiet gibt.
Friederike Butt begann ihre musikalische Laufbahn im Alter von 8 Jahren im Blasorchester der Stadt Kreuztal. Früh zeigte sich eine große Begeisterung für die Blasmusik und insbesondere für die Trompete. Nach einem Jungstudium in Köln führte sie das Musikstudium nach dem Abitur 2013 in Düsseldorf fort und studiert seit 2014 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Professor Matthias Höfs. Unter anderem spielte sie in der European Youth Brass Band, der Jungen Norddeutschen Philharmonie und ist momentan Mitglied des „Riot Ensembles“.
Mitwirkende:
Violinen: Camilla Busemann, Emily Mücke, Elisabeth Schneider , Hana Cho, Olga Mashanskaya, Geraldine Galka, Frederike Gast, Maia Siradze
Viola: Elisa Clegg, Matthias Dähling, Youran Zhang
Cello: Rafael Menges, Carolin Eychmüller
Kontrabass: Jonas Hensell
Flöte: Daphne Meinhold, Hannah Bernitt
Oboe: Freya Obijon, Chihiro Kamakura
Fagott: Laura Brown, Silas Gärtner
Horn: Marianne John, Saioa Ocaña Sola
Trompete: Jose Real Cintero, Johannes Benz
Pauke: Johannes Simmat
Cembalo: Mari Fukumoto
Leitung: Annalena Hösel