‚Ich bin mir sicher, dass wir Malaria ausrotten können‘ verkündet Bill Gates. Seine Mission ist so alt wie der Kolonialismus, aber noch immer sterben jährlich eine halbe Million Menschen an den Folgen eines Mückenstichs. Inspiriert von Diskussionen über Krankheit, Glauben und Medizin untersuchen Flinn Works (Berlin) und Asedeva (Dar es Salaam) die ungleiche Welt der Krankheit Malaria in einem Theatre-Science-Lab. Hinter der trügerischen Sicherheit des Moskitonetzes oszilliert „Fear&Fever“ zwischen fiktivem TED Talk, schweißgetränkter Choreographie und klinischer Studie. Begleitet von akustischen Moskitostürmen prallen Heilmethoden und Weltsichten aufeinander: Würden Sie eher das neueste Medikament eines Schweizer Pharmagiganten oder den chinesischen Tee mit demselben Wirkstoff zu sich nehmen? Favorisieren Sie die moskitoabweisende Sandale, einen guten alten Gin Tonic oder würden Sie Malaria lieber gleich mit genmanipulierten Mücken auslöschen? Zwei Performer navigieren durch die Ökonomien von Wissenschaft und WHO und kommentieren das Jahrtausendrennen zwischen Malariaerreger, Mensch und Moskito. Ist das Ende in Sicht, wie Bill Gates es für 2040 verspricht, oder werden wir auch in Europa wieder lernen müssen mit Malaria zu leben?
Die Performance findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Von und mit: Isack Peter Abeneko & Konradin KunzeRegie: Sophia Stepf
Bühne & Kostüm: Léa Dietrich
Video Design: Jürgen Salzmann
Sound Design: Andi Otto
Beratung: Caroline Meier zu Biesen
Assistenz: Alice Harrison
Hospitanz: Eric Ndikumana
Kompaniemanagement: Helena Tsiflidis
Eine Produktion von Flinn Works und Asedeva in Kooperation mit den Sophiensaelen und in Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube Aarau
In Kooperation mit Museum am Rothenbaum & LICHTHOF Theater Hamburg, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der FU Berlin, Goethe-Institut Tanzania, Nafasi Art Space/Dar es Salaam, Ibuka Dance Foundation Arusha, TaSUBa Bagamoyo.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung, der Gerhard Fieseler Stiftung, der Vijana Vipaji Foundation, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Kulturamt der Stadt Kassel und dem Goethe-Institut Tanzania.
Einlass ab 19.30 Uhr in die Ausstellung „Amani. Auf den Spuren einer kolonialen Forschungsstation“ – besuchen Sie noch vor der Vorführung die Ausstellung!
Die Performance beginnt um 20 Uhr.