In der Ausstellung The Polaroid Project stellt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg das Phänomen Polaroid erstmals in seiner gesamten Breite vor. Mit rund 220 Fotografien von über 100 Künstlern sowie 90 Kameramodellen und Prototypen beleuchtet sie das ästhetische Spektrum der Sofortbildfotografie wie auch die innovative Technik, die diese visuelle Revolution möglich macht. Polaroid steht für eine Technologie, eine Branche, ein Unternehmen und seine Produkte. Der von Edwin Land 1947 in New York erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte Sofortbildfilm macht den Weg ins Labor überflüssig. Wie von Zauberhand entsteht das Bild nach der Aufnahme vor den Augen des Fotografen und der Modelle. Polaroid – als Marke längst zum Mythos geworden – hat damit Gebrauchsweisen möglich gemacht, die die Verwendung von Fotografie bis heute maßgeblich beeinflussen und in Foto-Apps und auf Instagram weiterleben. In der Blütezeit des Unternehmens Mitte des 20. Jahrhunderts verkauft Polaroid seine Kameras und Filme millionenfach an Amateure und professionelle Nutzer. Seine technischen und ästhetischen Qualitäten, allem voran aber die Unmittelbarkeit und Spontaneität machen das neue Medium aber auch zu einem spannenden Experimentierfeld für Künstler. In den gezeigten Arbeiten, die zwischen 1955 und 2015 entstehen, spiegeln sich die unterschiedlichen künstlerischen Herangehensweisen und Temperamente, aber auch die Vielfalt und Charakteristik von Material und Technik. Mit Polaroids von Ansel Adams, Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, Anna und Bernhard Blume, Ellen Carey, Chuck Close, Barbara Crane, Philip-Lorca diCorcia, Harold Edgerton, Walker Evans, Gisèle Freund, Luigi Ghirri, David Hockney, Dennis Hopper, André Kertesz, Robert Mapplethorpe, Robert Rauschenberg, Toshio Shibata, Andy Warhol u.v.m. The Polaroid Project vereint erstmals in einer Ausstellung den amerikanischen und den europäischen Teil der Sammlung, der ursprünglich an der Niederlassung in Amsterdam angesiedelten International Polaroid Collection. Die Ausstellung The Polaroid Project wurde von der Foundation for the Exhibition of Photography Minneapolis/New York/Paris/Lausanne, dem MIT Museum Cambridge (Massachusetts) und WestLicht. Schauplatz für Fotografie (Wien), in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg entwickelt.