Symphoniker Hamburg / Roussev / González
Inspiriert von dem spanischen Geiger Pablo de Sarasate entstand Éduard Lalos Symphonie Espagnole. Mit feurigen Klängen des Orchesters ist sie gut memorierbar, mitreißend – und spanisch-exotisch umweht. Kurz greift der Solist ins Geschehen ein, lässt dem Orchester Platz, sein Feuer auszuformulieren, um bald auftrumpfend, säuselnd-umschwirrend die Geschichte dieses Werks – im Grunde ein Violinkonzert – weiterzuerzählen: mit dem bulgarischen Wettbewerbsgewinner Svetlin Roussev an der Geige und dem gleichaltrigen Nordspanier Pablo Gonzáles am Pult.
Angenehm sinfonisch geht es nach dem hitzigen spanischen Abenteuer gewissermaßen »nach Hause«. Der sonst so selbstkritische Johannes Brahms bekundete nach der Uraufführung seiner zweiten Symphonie am 30. Dezember 1877 im Wiener Musikvereinssaal selig: »Das Orchester hier hat mit einer Wollust geübt und gespielt und mich gelobt, wie es mir noch nicht passiert ist!« Nicht nur der Komponist war außerordentlich zufrieden mit seiner Arbeit, auch die Presse zeigte sich äußerst angetan: »Brahms‘ neue Symphonie leuchtet in gesunder Frische und Klarheit; durchweg faßlich, giebt sie doch überall aufzuhorchen und nachzudenken. Allenthalben zeigt sie neue Gedanken und doch nirgends die leidige Tendenz, Neues im Sinne von Unerhörtem hervorbringen zu wollen.«
Spielstätteninformationen: Laeiszhalle Hamburg / Großer Saal