Symphoniker Hamburg / Europa Chor Akademie Görlitz / Sylvain Cambreling
Maurice Ravel ist einer der geheimnisvollsten Komponisten der an Geheimnissen nicht armen Jahrhundertwende. Ist er wirklich ein Impressionist nach Art Debussys? Eher ein Klangzauberer, ein Magier. In seinen »Valses nobles et sentimentales« schuf er nach eigener Aussage »eine Reihe von Walzern im Stile Schuberts«. Und die ebenfalls 1912 uraufgeführte choreografische Sinfonie über den Schäfer Daphnis und die Nymphe Chloé setzt auf eine flirrende, kaum greifbare Stimmung zwischen subtiler Erotik und rauschender Ekstase. Dann der Bruch des Ersten Weltkrieges: Ravel kehrte seelisch verwundet und mit schwacher Gesundheit zurück und schrieb für den Pianisten Paul Wittgenstein, der den rechten Arm verloren hatte, das bestechend düstere Klavierkonzert für die linke Hand.
Spielstätteninformationen: Laeiszhalle Hamburg / Großer Saal