Ältere, wenig bekannte Jazz-Standards treffen auf berührende Chansons. Eine spannende musikalische Reise durch Melancholie und Leichtigkeit.
Gesang: Susanne Glaeser, Piano: Paul Matthews, Gitarre: Turadj Omidi
Konsequent ambivalent
Sie singt Chansons und Jazz. Zwei Genres, die eigentlich schon einzeln genug musikalischer Anspruch sind. Aber für sie sind es Geschwister, die trotz aller Unterschiedlichkeit Gemeinsamkeiten haben. Sie liebt beide und wer ihrem Gesang lauscht versteht.
Susanne Glaeser ist Überzeugungstäterin. Sie spielt mit den Melodien und ihre Stimme beindruckt bei jedem Song mit Facetten-Reichtum, Präzision und Klarheit, aber vor allem mit Leidenschaft und Gefühl. Manchmal fragt man sich - ist das Jazz oder Chanson? Genau das mag sie, diese Verschmelzung, Musik die Raum und Zeit auflöst mit grazilen Melodien und Klängen, mit berührenden Texten.
Seit ihrer Jugend singt Susanne. Zunächst klassisch, bewegte sich nach und nach in Richtung Jazz, entdeckte später dann noch den Chanson für sich. Sie brauchte diese Zeit des Entdeckens, des Ausprobierens, diesen Umweg Ihrer musikalischen Reise. Sie ist ihn gerne gegangen, denn schließlich brachte er sie zu ihrer musikalischen Leidenschaft. Susanne Glaeser zieht ihre Inspiration aus den älteren, nicht so bekannten Jazz Standards und den Chansons von Holländer, Weill, Brecht, Hildegard Knef, Zarah Leander und, und, und... Ihr Repertoire ist abwechslungsreich - mal leicht und heiter, mal melancholisch.
Begleitet wird Susanne Glaeser von dem charismatischen Pianisten Paul Matthews, der den Liedern Ausdruck verleiht, ihrem Gesang aufmerksam folgt und ihm Raum gibt. Eine wunderbare Symbiose....
Touradj Omidi ergänzt die Jazzsongs großartig an der Gitarre. Er ist das Salz in der Suppe, sozusagen.
Höchst erlebenswert, so ein Ausflug in Susannes schöne ambivalente Welt.