STOLZ UND VORURTEIL
Jane möchte heiraten. Lizzie möchte ihre Unabhängigkeit. Und Lydia will einfach nur Spaß. Die drei Schwestern begeben sich auf eine abenteuerliche Reise durch die Stände ihrer Gesellschaft und treffen dabei auf eine mächtige Baronin, einen kauzigen Pfarrer, einen undisziplinierten Soldaten und viel Personal. Doch dann ziehen zwei junge heiratsfähige Männer in die Gegend: der undurchsichtige Darcy und der niedliche Bingley.
Thermoboy FK schauen mit „Stolz und Vorurteil“ durch literarische Figuren auf die Verbindungen zwischen Liebe und Geld, zwischen Zusammenleben und individueller Freiheit - und die Möglichkeit von Theater als Selbstinszenierung und Selbsterfindung. In einer eigenständigen Adaption schreiben sie das Sittengemälde Jane Austens aus dem 19. Jahrhundert neu und fort. Acht Männer spielen dabei Frauen- und Männerrollen und müssen sich so als Performer wie auch als Figuren Fragen nach Repräsentation, Sichtbarkeit und Privilegien stellen.
Thermoboy FK machen ihre Sehnsucht nach moderner Mythologie zu Theater. Sie erfinden zukünftige, vergangene oder parallelen Welten und erzählen darin Geschichten vom Zusammenleben als Gruppe, vom Wechsel der Identitäten und vom Verlust und Wiedergewinn von Unschuld.
Stimmen:
»Der ironische Bühnenzauber der jungen Theatermacher aus Braunschweig, Bremen und Berlin ist zugleich Performance und Installation. Er tritt mit bunten Illusionen an, um sie konsequent zu dekonstruieren – wie auch Haltungen, Rollenmodelle, Geschlechter und Identitäten. Sie vermeiden unhinterfragtes Pathos und naturalistische Bühnenposen, übersteigern, vergröbern und parodieren. Sie spielen mit dem klassischen Stoff, nutzen ihn als Folie für ihren Blick auf Entwürfe von Liebe und Zusammenleben in einer streng geregelten Gesellschaft.« (Thomas Kaestle, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 29.04.2019)
www.thermoboyfk.net
Von und mit: Malte-Levin Behrens, Florian Brunken, Moritz Brunken, Janis Fisch, Jan Felix Hahn, Dennis Dieter Kopp, Felix Scheer, Jasper Tibbe
Bühne und Video: Stefan Gottwill, Malte-Levin Behrens, Moritz Brunken
Kostüm: Harm Coordes, Jan Felix Hahn
Musik: Felix Scheer, Simon Geuchen
Gastregie: Leonie Boehm
Dramaturgie: Susanne Wagner
Pressearbeit: Franziska Janke
Produktion: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro
Länge: ca. 70 Minuten
Eine Produktion von Thermoboy FK in Koproduktion mit dem Theaterdiscounter Berlin.
Das Gastspiel wird ermöglicht durch die Rusch-Stiftung.
Gefördert durch: Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stiftung Niedersachsen.
Mit freundlicher Unterstützung der Schwankhalle Bremen