Mit dem Gängeviertel verbinden Hamburgerinnen und Hamburger heute vor allem einen kleinen Flecken in der Nähe des Gänsemarkts. Ein Restbestand alter Häuser und Fabrikanlagen, wo heute eine bunte Gruppe kreativer Künstler und Lebenskünstler sich zu verwirklichen sucht. Ein bunter schöner Farbtupfer, den wir uns ansehen werden.
Doch das ehemalige historische Gängeviertel war weit größer. Als „rotes“ Viertel gleich zu Beginn der NS Herrschaft abgerissen, gab es hier einst fast 3500 Wohnungen. Ein enges Labyrinth, in das sich ein „Brauner“ kaum rein traute. Ein Proletarierviertel.
Dies noch ein Stück weit zu entdecken, ist das Ziel dieses Rundgangs, der uns bis zum Großneumarkt führt, wo heute ebenfalls eine bunte Kulturszene zu Hause ist.
Gängeviertel – so wurden einst Wohngebiete des 19. und 20. Jahrhunderts benannt, in denen fast nur Arbeiter und ihre Familien wohnten. Fachwerkbau in dürftiger Qualität, die von engen Straßen durchzogen wurden. Ein Häuserlabyrinth mit zahlreichen Hinterhöfen, Torwegen und den namensgebenden Gängen.
Mit unserem Rundgang wollen wir die Geschichte dieser Viertels wieder erfahrbar machen. Ihre Vielfalt, ihr pulsierendes Leben. Ihre Geheimnisse.