Staatskapelle Berlin / Daniel Barenboim
Zur Stärkung der sowjetrussischen Identität bildeten Kinofilme ab den 1920er-Jahren ein wichtiges Mittel. Besonders der Regisseur und Filmpionier Sergei Eisenstein begeisterte das Volk und die politische Führung durch opulent ausgestattete und mit psychologischer Raffinesse inszenierte Mammutproduktionen wie »Panzerkreuzer Potemkin« oder »Alexander Newski« (1938), in denen am Ende stets die gute, die russische Seite siegt. So kann sich der mutige Ritter Newski gegen ein Heer fieser deutscher Ordensritter durchsetzen, deren Rüstungen verdächtig an Wehrmachts-Stahlhelme erinnern. Die Filmmusik dazu steuerte Sergej Prokofjew bei, die er aufgrund des großen Erfolgs auch noch als Kantate auskoppelte. Daniel Barenboim, der sich stets für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher nationaler Identitäten einsetzt, bringt sie nun in die Elbphilharmonie. Zudem setzt sich der Maestro in Mozarts Klavierkonzert auch selbst an den Flügel.