Sonderkonzert Musikfest
Der Tod – ein Lebensthema durch und durch! Immer ist er da, auch wenn wir ihn nicht spüren. Und es braucht keinen geistlichen Zugang, um sich Fragen zu stellen, die große Frage dazu: „Was ist dieses Leben – und dieser Tod?“ Ligetis Requiem, basierend auf der katholischen Liturgie, entstand 1963 bis 65 schon bald nach seinem epochalen Werk „Atmosphères“. „Mein Requiem ist nicht liturgisch. Ich bin nicht katholisch, ich bin jüdischer Herkunft, gehöre aber keiner Religion an. Ich habe den Text des Requiems wegen seiner Bilder der Furcht, der Angst vor dem Tod und des Endes der Welt verwendet.“ Die Bildkraft seiner Musik steht der Musik von Gustav Mahler nahe. Mahler hatte im Finale seiner 2. Symphonie eine apokalyptische Vision des Jüngsten Tages vor Augen. Doch die wollte er nicht im Sinne eines Weltenendes begreifen, sondern vielmehr als Appell, dem Leben neu sich zu stellen und damit auch dieser existentiellen Frage: „Was ist dieses Leben - und dieser Tod? Gibt es für uns eine Fortdauer? Ist dies alles nur ein wüster Traum, oder hat dieses Leben und dieser Tod einen Sinn?“ (Gustav Mahler)