Eine Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft im Hamburger Rathaus anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus.
Binnen- und Außenalster prägen die Hamburger Innenstadt. Kanäle führen in einzelne Stadtteile. An Kontorhäusern, Parkanlagen, Villen, Schrebergärten, urwüchsigen Uferpartien und traditionsreichen Industriestandorten zeigt sich das vielfältige Leben der Stadt und spiegelt sich Hamburgische Geschichte. Diese Ausstellung thematisiert ausgehend von exemplarischen Orten an Binnen- und Außenalster, Osterbekkanal, Goldbekkanal und Stadtparksee oft nur wenig bekannte Aspekte der Geschichte Hamburgs im Nationalsozialismus: Bereits 1926 hielt Adolf Hitler im Hotel Atlantic eine programmatische Rede vor dem Nationalklub von 1919. Im Frühjahr 1933 boykottierte die SA das heutige Alsterhaus, das wie andere jüdische Unternehmen und Geschäfte in den folgenden Jahren arisiert wurde. Im Gebäude des heutigen US-Generalkonsulats residierte die Gauleitung der NSDAP. Am Goldbekkanal bestand ein großes Zwangsarbeiterlager. Im Alsterpavillon wurde nach verbotener Swingmusik getanzt. In Barmbeker Industriebetrieben organisierten Arbeiter Widerstand gegen das NS-Regime. In der Ausstellung stehen Menschen im Vordergrund, die an diesen Orten lebten, arbeiteten oder ihre Freizeit verbrachten. Es geht um Machtausübung, Opportunismus und Protest, um resistentes Verhalten und Widerstand, um Architektur- und Industriegeschichte, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit.
Rund um die Alster war der Titel einer Revue der Gebrüder Wolf. Die bekannten Hamburger Volkssänger erhielten 1933 Berufsverbot. Sie wurden als Juden ausgegrenzt, verfolgt und vergessen bis weit über das Kriegsende hinaus.
Öffnungszeiten Rathaus:
Montag bis Freitag 8 bis 19 Uhr
Samstag / Sonntag 10 bis 17 Uhr