Im Rahmen der 7. Triennale der Photographie unter dem Titel „Breaking Point. Searching for Change“ geht es um das Potential des Mediums Fotografie, den Lauf der Zeit für einen Moment anzuhalten – und damit unter Umständen einen Wandel einzuleiten. In der Ausstellung „[RETURN] Fotografie in der Weimarer Republik“ setzen wir uns unter anderem mit Wurzeln, Erbe und dem Lernen von der Vergangenheit auseinander. Zugleich ist die Ausstellung in das Veranstaltungs-programm der Stadt Hamburg zum „Gedenkjahr 1918/19: Aufbruch in die Demokratie“ eingebunden.
Die wechselvollen Jahre der Weimarer Republik zeichnen sich nicht nur in Politik und Gesellschaft, sondern auch in so unterschiedlichen Gebieten wie Mode und Tanz oder Technik und Industrie durch Revolution und Innovation aus. Die Fotografie begleitet die junge Republik in allen ihren Entwicklungen, wandelt sich als Medium und erfindet sich dabei neu: technisch, thematisch und ästhetisch.
Im Altonaer Museum nähert sich die Ausstellung der Epoche in vier Themenkreisen: „Revolution und Republik“, „Vom Slowfox zum Grotesktanz“, „Die Mode der Goldenen Zwanziger“ und „Von der Neuen Sachlichkeit zum Neuen Sehen“ geben Impressionen von Ereignissen und Strömungen der Jahre 1918 bis 1933.
Die anlässlich der Triennale der Photographie zusammengestellte Bildauswahl ist eine Preview auf die umfassende Ausstellung „Fotografie in der Weimarer Republik 1918-1933“, die 2019 im LVR-LandesMuseum Bonn gezeigt werden wird. Die lokalgeschichtlichen Verhältnisse der Weimarer Zeit werden durch Werkgruppen aus dem Archiv des Altonaer Museums repräsentiert. So weisen Aufnahmen rund um den ‚Altonaer Blutsonntag’ am 17. Juli 1932, der als Vorwand für die Absetzung der preußischen Regierung und die Einschränkung der Grundrechte verwendet wurde, auf das Scheitern der Demokratie im Nationalsozialistischen Terrorstaat voraus.
In der Kooperation des LVR-LandesMuseums Bonn, der Stiftung F.C. Gundlach Hamburg und der Deutschen Fotothek Dresden kann aus den reichen Archivbeständen der Partner geschöpft werden, die durch Leihgaben von ullstein bild Berlin ergänzt werden.