Als Komponist gehört Jörg Widmann zu den originellsten Köpfen der Gegenwartsmusik. Der Elbphilharmonie ist der gebürtige Münchner von Anfang an eng verbunden, gerade erst wurde noch einmal sein spektakuläres Oratorium ARCHE hier aufgeführt, das er für die Eröffnungswoche und inspiriert vom Großen Saal komponierte. Dass er aber auch ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein hat, beweist er nun einmal mehr mit einer Anverwandlung von Robert Schumanns »Dichterliebe«, die er nun neu für Orchester und den Bariton Matthias Goerne mit seiner markanten Stimme eingerichtet hat.
Schumann hatte den Zyklus auf Gedichte von Heinrich Heine ursprünglich für Singstimme und Klavier komponiert – einer der Höhepunkte aus dem berühmten »Liederjahr« 1840, in dem der Komponist die Gattung Kunstlied für sich entdeckte und wie im Rausch rund 140 Beiträge zu dieser Gattung verfasste. Zuvor war er ausschließlich als Komponist von Klaviermusik in Erscheinung getreten. Unter anderem mit den »Kinderszenen«, die heute wie damals nicht nur von professionellen Pianisten mit Begeisterung gespielt werden und im orchestralen »Remix« des Franzosen Brice Pauset in ganz neuen Farben erstrahlen.
BESETZUNG
Remix Ensemble Casa da Música Ensemble
Matthias Goerne Bariton
Peter Rundel Dirigent
PROGRAMM
Brice Pauset
Kinderszenen mit Robert Schumann
- Pause -
Jörg Widmann
Schumannliebe für Bariton und Ensemble