Punch Brothers
Das Quintett um den genialen Mandolinen-Virtuosen Chris Thile fegt sämtliche Klischees des Bluegrass hinweg. Die alte Musik aus den Appalachian Mountains weitet sich zum fantastischen Akustikpop und nimmt sogar klassische Tönungen zwischen Debussy und Skrjabin an.
Banjo, Mandoline und Fiddle sind dabei die Grundausrüstung der New Yorker: Ihre Songs ergehen sich mal in Minimal Music-Pattern, in Grunge- und Folk-Anleihen oder Britpop-Melodien. Die durchdringende charismatische Falsett-Stimme von Thile konkurriert mit seinen virtuosen Mandolinenkünsten, akustisch dicht agieren seine vier Mitstreiter ohne jegliche Gimmicks von Effektgeräten mit unerwarteten Tempowechseln und überraschender Harmonik.
In der Elbphilharmonie stellen die Punch Brothers nun ihr aktuelles Album »All Ashore follows« vor, auf dem es einmal mehr um Themen wie die Isolation im digitalen Zeitalter und das Leben in der aktuellen politischen Lage geht. Das Ergebnis: grandiose, ergreifende Roots-Musik, die was zu sagen hat und die die Welle des Hipster-Folks lässig überleben wird.