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Einzelausstellung im Karoviertel • Popart: Claus Vahle – Berliner Jahre 68-76 • Zwischen K1 und Kommerz
Die Galerie popstreet.shop eröffnet am 23. Juli ab 17 Uhr die Einzelausstellung des Schleswiger Künstlers Claus Vahle. Zu sehen sind Einzelstücke und Drucke aus einer Zeit, die die Popart groß machte. Die Veranstalter bitten alle Besucher einen Mundschutz mitzubringen – um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten dürfen sich maximal 6 Personen gleichzeitig in den Räumen befinden, weshalb wir Termine vergeben: service@popstreet.shop
Wie der Künstler Claus Vahle 1968 erlebte
1968 legte ich das Staatsexamen für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen ab, doch ich ging nicht in den Schuldienst, sondern bewarb mich im November an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, um mich für das höhere Lehramt zu qualifizieren. Nach der beschaulichen Pädagogischen Hochschule in Flensburg empfingen mich die Turbulenzen der 68er Zeit. Parolen wie „Das Tafelbild ist tot“, „Wer malt ist reaktionär“ hingen über den Ateliertüren und verunsicherten mich sehr. Schließlich wollte ich malen und nicht demonstrieren! Doch im Laufe der Zeit wurde ich mitgerissen von den Prosteten und den unterschiedlichsten Aktivitäten der Studentenschaft. Ich setzte mich jetzt auch mit den Inhalten und Problemen der Gegenwart auseinander. Anregend wurden für mich Künstler der Selbsthilfegruppen „Potsdamer“ und „Großgörschen“, denen kritische Realisten wie Peter Sorge, Wolfgang Petrick und Markus Lüpertz angehörten. Ich collagierte Konsum- und Mediensymbole zu zeitkritischen Bildern über Technik, Krieg, Sport, Comics und gesellschaftliche Entwicklungen, die neue Denkprozesse im Betrachter hervorrufen sollten. Außerdem versuchte ich mich in neuen Techniken und Darstellungsweisen. Ich arbeitete mit der Spritzpistole und stellte Siebdrucke her.