Pierrot lunaire / La voix humaine
Arnold Schönberg vertonte 1912 in freier Atonalität „Dreimal sieben Gedichte“ des Belgiers Albert Giraud. Sein Zyklus Pierrot Lunaire: Rondels Bergamasques (1884) ist reinster französischer Symbolismus und spürt den naiven Sehnsüchten und bösen Nachtmahren des mondsüchtigen Pierrots nach. Schönberg komponierte ein Melodram, dessen Regeln der Deklamation, des Nicht-mehr-Sprechens, aber Noch-nicht-Singens er sehr genau beschrieb. Die Zustände der fiktiven Figur Pierrot werden von mehreren Sängerinnen variiert und dadurch neu angeordnet. Dem Programmatisch-Artifizellen von Giraud und Schönberg wird der Realismus des Ausdrucks von La voix humaine entgegengestellt, einer Oper für Sopran und Orchester von Francis Poulenc.
Pierrot lunaire:
Regie und Animation: Luis August Krawen
Kostüme: Marie-Thérèse Jossen
Dramaturgie: Johannes Blum
La voix humaine:
Szenische Einrichtung: Georges Delnon
Kostüme: Marie-Thérèse Jossen
Dramaturgie: Johannes Blum
Premiere am 11.10.2020