Pierre-Laurent Aimard / Ligeti Études
Kaum ein Spitzenpianist fühlt sich so in der Moderne zuhause wie der Franzose Pierre-Laurent Aimard. Er gehört zu den Mitbegründern des auf Neue Musik spezialisierten Ensemble intercontemporain und setzt immer wieder Klaviermusik von Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und György Ligeti auf seine Konzertprogramme. Aimard gilt als Spezialist für Ligetis ebenso komplexe wie originelle Klavieretüden, die er nun komplett in der Elbphilharmonie aufführen wird.
In diesen virtuosen Studien, die von 1985 bis 2001 entstanden sind, knüpft der ungarische Komponist an die Chopin'sche Konzertetüde an, bewegt sich dabei jedoch in ganz anderen Klangsphären. So weisen die Stücke ebenso Einflüsse von Musik der westafrikanischen Aka-Pygmäen auf wie von indonesischen Gamelan-Ensembles oder Eric Satie.
Auch Béla Bartóks sechsbändiger »Mikrokosmos«, entstanden zwischen 1926 und 1937, besteht aus didaktisch komponierten Stücken in ansteigender Schwierigkeit und stellt somit eine ideale Ergänzung dar.