Für seine neue, großformatige Theaterkreation, die das zwanzigjährige Bestehen seiner Compagnie Vivarium Studio markiert, hat sich Philippe Quesne von dem ebenso berühmten wie rätselhaften Triptychon von Hieronymus Bosch, dem »Garten der Lüste«, inspirieren lassen. Die fantastischen Allegorien des Malers aus dem 15. Jahrhundert beschreiben den radikalen Umbruch traditioneller, technischer und politischer Maßstäbe in einer Zeit des Übergangs. Der Regisseur versammelt ein Team von Schauspieler*innen, Musiker*innen und Techniker*innen, die bereit sind, eine ähnliche Reise durch die Zeit und bis in die Gegenwart zu unternehmen. An einem Ort, den sie verlassen vorfinden, organisieren sich sich auf ihre eigene Art und Weise als Gemeinschaft; dazu bedienen sie sich der Dinge, die sie hier vorfinden und schöpfen aus eigenen Erfahrungen, dem Gedächtnis des Ortes und des Theaters.