Die Hamburger Galerie MULTIPLE BOX lädt ein zur Eröffnung der Ausstellung von PETER GARTZ am Donnerstag, den 18. Oktober 2018 ab 19.00 Uhr.
Der Künstler wird anwesend sein.
Die Bilder von Peter Gartz entstanden aus engen Beobachtungen und Beziehungen von und zu Menschen. Seine Porträts sind Beispiele intensiver analytischer Betrachtung und zugleich bewegende Studien der Vergänglichkeit, denn jede Falte, jede Lebensspur kommt ins Bild. Alles Intime liegt in seinen Bildern ungeschönt offen. Mit seinen neuesten erotischen Arbeiten ist Peter Gartz, der 1934 geboren wurde und in Hamburg Bildende Kunst studierte, zu Gast in der MULTIPLE BOX auf der Fleetinsel.
In seinem hohen Alter schöpft der Künstler mittlerweile aus einem reichen Fundus an Berufs- und Lebenserfahrungen, als Fotograf, Repro- und Produktionsleiter in einer Werbeagentur in Hamburg, als freier Maler und Grafiker, exzellenter Zeichner und genauer Beobachter. Der Impuls, sich der Aktmalerei zu widmen, geht weit zurück ins aktive Berufsleben des Fotografen und Werbegrafikers, der tagtäglich Modelle zu Werbezwecken akquirierte und fotografierte. Die Modelle waren schon da, man musste sie nicht suchen, und so wuchs im Laufe der Jahre, das Interesse an der freien künstlerischen Arbeit und figürlichen Darstellung. Peter Gartz erhielt früh Zeichenunterricht bei Gerhard Stengel, der damals in Leipzig studierte und die Bildsprache der Leipziger Schule mitprägte.
Die meisten seiner Modelle kommen aus seinem vertrauten, persönlichen Umfeld. Der für die Hamburger Ausstellung passende Titel „Beziehungen“ bezieht sich dementsprechend auf die bisweilen anstrengende, spannungsreiche Nähe gegenüber seinen Modellen, nimmt aber auch Bezug auf die Beziehungen der Modelle untereinander, insbesondere der Paare.
Der Blick des Künstlers auf die Modelle bleibt neugierig, forschend, aufmerksam. Im Gegensatz zur Glanz- und Medienwelt agiert er niemals voyeuristisch oder narzisstisch, weder ästhetisierend noch retuschierend. Insofern ist das Werk durchaus frisch und zeitgemäß, denn die Ausstellung bietet gerade heute, im digitalen Zeitalter von Hedonismus und Selbstoptimierung, Anreize und Motive, die (eigene) Inszenierung von Erotik, oder den möglichen Blick eines Anderen darauf, zu reflektieren.