Zwei Sinfonien, die von ihrem Grundton kaum gegensätzlicher sein können, hat der finnische Stardirigent Klaus Mäkelä für sein Gastspiel mit seinem Oslo Philharmonic ausgewählt. Zunächst erklingt mit der schwedischen Sopranistin Johanna Wallroth Mahlers idyllisch anmutende Vierte Sinfonie. Nach der Pause dann: Thomas Larchers Zweite Sinfonie, die 2016 unter dem Eindruck der Tragödie um die im Mittelmeer ertrunkenen Migrant:innen entstanden ist.
Für seine 1901 in München uraufgeführte Vierte Sinfonie griff Mahler auf das bereits 1892 entstandene Lied »Das himmlische Leben« zurück und richtete es im Finalsatz für Solo-Sopran ein. Und Johanna Wallroths herrlich funkelnde Stimme scheint dafür wie gemacht.
Ganz andere, auch nachdenklichere Züge trägt die mit »Kenotaph« betitelte Zweite Sinfonie des Österreichers Thomas Larcher. Sie wurde 2016 von den Wiener Philharmonikern aus der Taufe gehoben und 2018 mit dem »Prix de Composition Musicale« der »Fondation Prince Pierre de Monaco« ausgezeichnet.
BESETZUNG
Oslo Philharmonic Orchester
Johanna Wallroth Sopran
Klaus Mäkelä Dirigent
PROGRAMM
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur für großes Orchester und Sopran
- Pause -
Thomas Larcher
Sinfonie Nr. 2 »Kenotaph«