Troja ist gefallen. Der Mittelmeerraum gezeichnet vom Krieg. Auf dem Olymp entscheiden Götter, die mit der Lebensrealität der Menschen nichts zu tun haben, Nektar schlürfend über deren Zukunft. Auch über die von Odysseus, der von Kalypso auf ihrer Insel festgehalten wird. Oder will er vielleicht gar nicht mehr heimkehren? Während seine Frau Penelopeia, umringt von Freiern, beginnt den Verstand zu verlieren, macht sich seine Tochter Telemake auf die Suche nach ihm und findet vor allem das Trauma des Krieges. Die Neuschreibung der ersten acht Gesänge von Homers Epos sucht in der vielschichtigen Not der Akteure und ihrer Irrwege nach der persönlichen und gesellschaftlichen Verantwortung. Dabei zeichnen sich erstaunliche Parallelen zwischen dem fast 2600 Jahre alten Werk und heutigen Fragestellungen. Es entsteht eine tragische Komik, die vor allem eine Frage aufwirft: Was machen wir hier eigentlich?