Nordwind - Michèle Magema: Mino
Mit ihrer Arbeit MINO folgt die kongolesisch-franzosische Performerin, Videokunstlerin und Fotografin Michele Magema den Spuren von Seh-Dong-Hong-Beh, der Anfuhrerin der Dahomey Amazonen, auch Mino genannt. Im 19. Jahrhundert waren die Mino in einer Frauenarmee organisiert und haben den Konig von Dahomey (heutiges Benin) gegen die franzosische Kolonialmacht verteidigt. In der Zusammensetzung des Recherchematerials verknupft Magema Fragen nach kolonialer Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart und spannt einen Bogen uber die schmelzenden Berge Gronlands hin zu den Sanddunen der Sahelzone. Die Extreme verbindend, schafft sie einen Raum zwischen Wuste und Eis, Vergangenheit und Gegenwart, Utopie und Realitat in dem die Vorstellung einer anderen Form von Gemeinschaft moglich wird. Selbst als Kind nach Frankreich emigriert, setzt sich Magema in ihren kunstlerischen Arbeiten kritisch mit der Aufarbeitung kolonialer Vergangenheiten und Identitatsdefinitionen auf Grund von Kultur- oder Nationalitatszuschreibungen auseinander.