Angesichts der gegenwärtigen globalen Herausforderungen – von Entwurzelung und Verdrängung bis hin zum Erstarken der politischen Rechten sowie der anhaltenden Klimakrise – wächst das Bedürfnis nach Ansätzen, die einen sicheren Raum für Zusammenarbeit und Allyship schaffen. Auf dem Podium stellen die Choreograf*in und Performance-Künstler*in René*e Reith, die Geschäftsführerin von ERIAC Timea Junghaus, der Journalist, Gründer des Refugee Radio Network und Migrantpolitan-Mitbegründer Larry Macaulay und die Vorsitzende des Future Library Trust Anne Beate Hovind ihre Strategien zur Gestaltung nachhaltiger und inklusiver Zukunftsstrukturen vor – für einen ermutigenden Blick in die Zukunft. Moderiert von Amelie Deuflhard und Ricarda Ciontos.René*e Reith arbeitet als Choreograf*in, Performancekünstler*in und Tanzwissenschaftler*in. Ihre Inszenierungen entstanden und gastierten beispielsweise auf Kampnagel, dem Festivals Temps d’M (Charleville-Mézières), FITUC (Casablanca) und in der Schaubude Berlin. Ihre queerfeministische Perspektive und die enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis führten u. a. zu Auszeichnungen durch den Forschungspreis der Gesellschaft für Tanzforschung, dem Fritz-Wortelmann-Preis und dem Theaterpreis der Bürgerstiftung Hildesheim. Sie studierte Szenische Künste (BA) und Inszenierung der Künste und der Medien (MA) an der Universität Hildesheim, wie auch Performance- und Dance Studies an der Stockholm University. Ihr Studium und die künstlerische Arbeit wurden durch das Villigst-Stipendium und dem Stipendium stART.up der Claussen-Simon-Stiftung (Hamburg) gefördert. Insta: graefin_von_choreo Anne Beate Hovind ist Produzentin von Kunst im öffentlichen Raum und Vorsitzende des Future Library Trust. Die Future Library in Oslo ist ein öffentliches Kunstprojekt, das von 2014 bis 2114 jedes Jahr einen Text eines/einer bekannten Schriftsteller*in sammeln soll. Die Werke werden bis 2114 ungelesen und unveröffentlicht bleiben. Tausend Bäume wurden eigens für das Projekt im Wald von Nordmarka gepflanzt, um die 100 Manuskripte in limitierter Auflage in Anthologien auf das Papier zu drucken zu können, das aus diesen Bäumen hergestellt worden sein wird. Damit ist das Projekt ein Bekenntnis zu und ein Symbol für das Vertrauen in zukünftige Generationen.Timea Junghaus ist Kunsthistorikerin, Kuratorin für zeitgenössische Kunst und die Geschäftsführerin von ERIAC. Das Europäische Roma-Institut für Kunst und Kultur hat sich zum Ziel gesetzt, negative Vorurteile der Mehrheitsbevölkerung gegenüber den Roma durch Kunst, Kultur, Geschichte und Medien abzubauen. Es fungiert als internationales kreatives Zentrum, um den Austausch kreativer Ideen über Grenzen, Kulturbereiche und Roma-Identitäten hinweg zu fördern.Larry Macaulay ist der Gründer und Chefredakteur von Refugee Radio Network in Hamburg und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Community Media Forum Europe (CMFE) in Brüssel, wo er aktiv an der Gestaltung einer Politik mitwirkt, die Inklusivität, Integration und Repräsentation in der Medienlandschaft fördert. Er hat die Conference on Migration & Media Awareness (CMMA) in Hamburg ins Leben gerufen, eine entscheidende Initiative, die darauf abzielt, Flüchtlingen und Migranten in ganz Europa eine stärkere und einflussreichere Stimme zu verleihen. Er ist Mitbegründer des Migrantpolitan auf Kampnagel. Darüber hinaus hat er eine Reihe von Workshops und Sensibilisierungsprogrammen in Europa und weltweit durchgeführt, um die Überschneidung von Migranten und Medien zu beleuchten und sich für eine integrativere Zukunft einzusetzen.