NDR Elbphilharmonie Orchester / Antonello Manacorda
Das Violinkonzert stehe in »betrübendem Kontrast« zum restlichen Schaffen Robert Schumanns. Mit dieser Einschätzung legte schon der Jahrhundertgeiger Joseph Joachim die Grundlage für die schlechte Presse, die die letzten Werke seines Freundes Schuman traf. Als Produkt eines angeblich vom Wahn befallenen Komponisten blieb das Violinkonzert bis weit nach Schumanns Tod ungehört. Erst in letzter Zeit hat es seinen festen Platz im Repertoire der Konzerthäuser gefunden – dank des Einsatzes so fabelhafter Musiker wie Isabelle Faust, die das Violinkonzert auch auf einer viel gerühmten CD eingespielt hat und es jetzt mit zum NDR Elbphilharmonie Orchester zur Aufführung bringt. »Das ist Musik, die tief berührt, und das in ganz unspektakulärer Schreibweise«, sagt Faust – und könnte damit ebenso gut Beethovens berühmte »Pastorale« meinen, die Antonello Manacorda, gefeierter Chef der Kammerakademie Potsdam, nach der Pause dirigiert.