NDR Elbphilharmonie Orchester / Alan Gilbert
»Alles wird von Feuer und Licht verschlungen«, beschreibt Sofia Gubaidulina den Schluss ihres apokalyptischen Werkes »Der Reiter auf dem weißen Pferd«. Für das Eröffnungskonzert des »Internationalen Musikfests Hamburg«, das in diesem Jahr unter dem Motto »Glauben« steht, fährt Chefdirigent Alan Gilbert nicht eines, sondern gleich drei höchst eindrucksvolle Werke auf, in denen hochkarätige Solisten gefordert sind.
Die weltweit gefragte Titularorganistin der Elbphilharmonie, Iveta Apkalna, interpretiert Gubaidulinas überirdisch transparente Komposition – das Werk einer gläubigen Christin. Apkalna wird auch in Leo Janáeks »Glagolitischer Messe« benötigt. Der Tscheche, berühmt für seine geistlichen Vokalkompositionen, schuf hiermit sein Meisterwerk, das zu Ehren Gottes Fanfaren und große Chöre erstrahlen lässt – ganz zu schweigen von ausdrucksstarken Soli.
Eine ganz besondere Rolle spielte der Solist im Violinkonzert von Janáeks Landsmann Antonín Dvoák: Der Komponist schrieb es für den Star-Geiger Joseph Joachim, der im vierjährigen Entstehungsprozess immer neue Vorschläge machte und nie zufrieden war – bis wiederum Dvoák den Glauben an Joachim verlor und sich für die Uraufführung einen anderen Solisten suchte. Im Konzert mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester übernimmt diese Rolle die gefeierte georgische Violinistin Lisa Batiashvili.
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Großer Saal