Nabucco
Jerusalem ist besetzt, der jüdische Tempel zerstört, das hebräische Volk ins verfeindete Babylon verschleppt. Im babylonischen Exil geht der Kampf weiter, um Land, Glauben und die Freiheit des jüdischen Volkes. Machtgier lässt den Babylonierkönig Nabucco nach gottgleicher Herrschaft streben. Mit Wahnsinn gestraft, lässt ihn die Liebe zur eigenen Tochter Erlösung finden: Ein demütiger Ruf nach dem Gott der Hebräer bricht aus Nabucco heraus. Die Gedanken, auf goldenen Flügeln, erreichen den Himmel. Auf Erden geht die Suche nach gesellschaftlicher Zugehörigkeit und religiöser Identität weiter. Eine immerwährende Suche, die auch Jahrtausende nach dem gescheiterten Turmbau zu Babel, in Zeiten von internationaler Weltsprache und Menschenrechtsabkommen zu Gewalt und Unterdrückung führt.
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme: Kirill Serebrennikov
Chor: Eberhard Friedrich