Brauchen wir mehr Anstand in schwierigen Zeiten? Ja, es gibt sie: die Ungehobelten und Unerzogenen, die Unverschämten und ja, auch die Arschlöcher. Ja, es gibt Unmenschliches und Unerträgliches! Keine Frage. Geschenkt. Doch Psychiater sind sich einig: Nur einer von 1000 ist wirklich ein Psychopath.
Moritz Freiherr Knigge ist sich einig: Höchstens 50 von 1000 sind Arschlöcher. Die anderen 949 sind auch bekloppt, aber harmlos. Aufgedreht wie Dreijährige, anstrengend wie Pubertierende, leidenschaftlich und mächtig in der Blüte ihres Lebens. Im Midlife noch mal peinlich bis der Arzt kommt. Bevor sie zu sich kommen, milde werden, einrosten und sich davon machen.
Alle ihren eigenen Kopf! Diese Menschen. Die einen auf den Schultern, die anderen unterm Arm. Zu viele Nasen mit zu viel in der Rübe. Kein Wunder, dass das Zwischenmenschliche so oft misslingt! Wer soll diesen Sack Flöhe hüten? Missverständnisse, wohin man guckt. Das Zwischenmenschliche ist überhaupt ein einziges Missverständnis! Sagt Moritz Freiherr Knigge. Keiner weiß, was der andere meint, aber jeder denkt sich seinen Teil.
Weil jeder Floh meint, er sei der allwissende Erzähler: Der weiß, was er selbst tut und was andere zu tun und zu lassen haben. Das ist das größte Missverständnis! In seinem neuen Programm „Who the fuck is Knigge“ erzählt Moritz Knigge von seinen Begegnungen mit Menschen. Die Höhen und Tiefen. Geschichten zum Schmunzeln, Lachen, Schniefen und sich wiedererkennen!
Kann man lernen, sich die Welt so zu machen, dass sie uns gefällt? Knigge sagt: klar. Wenn wir das Paradies einfach öfter in unserer eigenen Welt suchen. Und da anfangen, wo jede unserer Geschichten ihren Anfang und ihr gutes Ende nehmen kann: bei uns selbst.