Momo
„Momo", Michael Endes Kinderbuchklassiker ist ein Text voller Anspielungen auf die Gegenwart und eine im wahrsten Sinne des Wortes phantastische Hinführung auf ein Problem, mit dem junge Menschen ein Leben lang zu tun haben werden: Keine oder nicht genügend Zeit zu haben. Im Gegenteil, von Klein auf werden sie dazu angehalten, Zeit zu sparen. Zeit, die sie mit Erlebnissen füllen könnten, mit denen sie später zu Persönlichkeiten reifen könnten. Immer nach dem Motto: Später wirst Du noch genug Zeit haben für die schönen Momente, jetzt musst Du Dich erstmal um die wichtigen Dinge kümmern. So lernen sie Zeit zu sparen und werden nicht nur in Endes Text immer hastiger und kälter. Sie entfremden sich von sich selbst. Denn Zeit ist Leben. Bei Michael Ende taucht eine Gegenfigur auf, ein kleines Mädchen, das darum kämpft, dass sich die Menschen gegenseitig wieder Zeit schenken.
Die Erfahrung mit den bisherigen Projekten hat gezeigt, dass gerade über eine eine erst einmal fremde literarische Vorgabe das Interesse der Schüler zu wecken und durch eine adäquate Umsetzung unter Einbeziehung moderner Musik (Pop) ein Gemeinschaftserlebnis möglich ist, dass Schüler nicht nur kurzfristig motiviert, sondern vielleicht auch neue Lebensoptionen eröffnet.
Dass der Stoff verfilmt wurde, hat das Interesse der Jugendlichen noch weiter angeheizt und ihnen den Stoff noch näher gebracht. Dieses Theater/Tanz/Musikprojekt kann den Schülern die Chance geben, eigene Stärken zu entdecken, Selbstbewusstsein zu entwickeln und sich in einer ganz ungewohnten Weise öffentlich zu präsentieren. Darüber hinaus können Schüler an Literatur herangeführt werden, denn die Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit zeigen, dass viele in dem Alter und in der Konstellation bis dato noch kein Buch gelesen haben.