Matthias Goerne / Markus Hinterhäuser
In Trübe und in Schnee gehüllt ist die Welt der Gedichte Wilhelm Müllers, denen Franz Schubert 1827 in 24 Liedern Ewigkeitswert verschafft. Schubert lässt seinen einsamen Wanderer in unerfüllter Liebe eine Straße nehmen, »die noch keiner ging zurück«. In den intimen Kreis des kongenialen Duos aus dem begnadeten Schubert-Interpreten Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser am Klavier treten nun die Bilder des südafrikanischen Künstlers William Kentridge – der Schuberts fiktiven und zutiefst romantischen Landschaften des Todes eigene Filmprojektionen des »Erinnerns und Vergessens« zur Seite stellt.In Kohlestift-Animationen erscheinen in Kentridges Bildern die großen Symbole des Schubert-Zyklus wie die Krähe und der Wanderer; andere nehmen Bezug auf die Geschichte Südafrikas. Stadtplanfetzen von Wien und Johannesburg spiegeln die Standorte Schuberts und Kentridges zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Enden der Welt.Kentridges Bilder treten vor oder hinter die Musik, bilden mitunter ihren Kontrast. Aus Schuberts Komposition für Gesang und Klavier wird hier ein Trio für Gesang, Klavier und Filmprojektor.