Zwei Visionen, zwei Gipfelwerke, hier zum Himmel weisend, da die Abgründe des Jüngsten Gerichts vor Augen: Beide Visionäre, Beethoven und Berlioz, eint ihre zutiefst dem Menschlichen verschriebene Musik, beide haben enorm kraftvolle Farbspiele entworfen, die überwältigen und gleichzeitig die Fantasien beflügeln. Eine faszinierende Gegenüberstellung in dieser Opening Night des Martha Argerich Festivals.
Beethovens himmelhochjauchzende Chorfantasie – auch die »Kleine Neunte« genannt – mit ihrem fantastischen Klavierpart huldigt »unsers Lebens Harmonien« und reißt in ihrem Jubel jede Menschenseele mit. Berlioz’ überbordend fantastische Liebeskummer-Sinfonie lässt alle Leidenschaften frei, bis aus der Verzweiflung über die unerwiderte Liebe nur noch eines bleibt: die gewaltsame Entfremdung bis zum grandiosen »Hexensabbat«. Eine Frühsommernacht als Fantasie fantastique: Mitreißender kann ein Martha Argerich Festival kaum starten.
Bitte beachten Sie: Das ursprünglich geplante Programm mit Anne Schwanewilms und Arnold Schönbergs »Erwartung« wird ersetzt. In der ersten Hälfte erklingt nun Ludwig van Beethovens Fantasie für Klavier, Chor und Orchester mit Martha Argerich und dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
BESETZUNG
Symphoniker Hamburg Orchester
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg Chor
Martha Argerich Klavier
Sylvain Cambreling Dirigent
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80
- Pause -
Hector Berlioz
Symphonie fantastique