Der Abbau von mineralischen Rohstoffen ist angesichts einer schnell wachsenden Weltbevölkerung und deren steigenden Konsumbedürfnissen zu einem immer größeren ökologischen, ökonomischen, politischen und sozialen Problem mit globalen Auswirkungen geworden. Nicht nachhaltige Abbaupraktiken führen zu massiven Belastungen, die heutige und zukünftige Generationen vor enorme Herausforderungen stellen.
Bei der Ausstellung „Man & Mining“ liegt der thematische Schwerpunkt der künstlerischen Positionen auf gegenwärtiger Ressourcenextraktion und der vor allem im Globalen Süden im Bergbau tätigen Menschen. Ob nun der Abbau von Erz und Kohle, Gold, Silber, Mangan oder Seltener Erden, die für die Elektro-Mobilität und elektronische Produkte wie etwa Tablets oder Smartphones zentral sind: Die Präsentation wählt die Perspektive der in den Abbau und die Trennverfahren involvierten Menschen und nimmt die Folgen des Abbaus für die betroffenen Personen in den Blick.
Die teilnehmenden Kunstschaffenden blicken dabei aus verschiedenen Perspektiven auf die Ressourcengewinnung. Kunstinstallationen, Foto- und Videoarbeiten unter anderem von Otobong Nkanga, Simon Denny und Johnny Haglund sowie dem Künstlerkollektiv Unknown Fields lassen ein weltweites Panorama von historischen Tiefenbohrungen bis zu utopischen Gedanken für die Zukunft entstehen. Eine wandgroße interaktive Karte zeigt am Beispiel der Elektromobilität, welchen Weg die Rohstoffe von der Gewinnung bis zur Kundschaft nehmen. Verschiedene Themen, vom klassischen Mining über Cycle Mining bis Bitcoin-Mining sind vorgesehen.
Die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Warenketten aus den Abbaugebieten in den Norden. Ziel ist es, die Asymmetrien des weltweiten Rohstoffabbaus und die konkreten Folgen für die betroffenen Menschen deutlich zu machen. Das soll nicht zuletzt beim Publikum die Frage aufwerfen, wie sie diese problematischen Verflechtungen selbst mitgestalten können.
Die teilnehmenden Kunstschaffenden: